Putin wollte Ukraine aushungern
Von t-online/dpa/afp/Reuters
Aktualisiert am 17.11.2023 – 07:01 Uhr
1.50 Uhr: Russland soll bereits Monate vor dem Angriff auf die Ukraine geplant haben, Getreidevorräte zu stehlen und die ukrainische Bevölkerung auszuhungern. Das behauptet ein Bericht der Menschenrechtsorganisation „Global Rights Compliance“. Als russische Panzer am 24. Februar 2022 über die Grenze rollten, hätten sie laut Bericht bewusst getreidereiche Gebiete und die Nahrungsmittelproduktionsinfrastruktur um Ziel gehabt, so die Organisation.
Nach deren Recherchen habe Russland bereits im Dezember 2021 Lastwagen angeschafft, mit denen Getreide transportiert werden sollte, sowie drei 170 Meter lange Frachtschiffe. Innerhalb einer Woche nach Kriegsausbruch habe Russland die Kontrolle über ukrainische Getreideproduktionen übernommen. Die Organisation will ihre Recherchen dem Internationalen Strafgerichtshof übergeben. Russland habe nicht nur die Ukraine angegriffen. „Moskau hat eine globale Nahrungsmittelkrise ausgelöst und den Agrarsektor der Ukraine als Kriegstaktik angegriffen“, sagte Catriona Murdoch von „Global Rights Compliance“ gegenüber dem britischen „The Independent“. Damit habe man ein Aushungern verursachen wollen, was ein Kriegsverbrechen sei.