Anna: „Hilfst du mir beim Umzug?“
Bruno: „Ja, klar. Darf nur nicht in Arbeit ausarten.“ [Kann doch ganz nett werden. Zusammen Kisten tragen, dabei plaudern, ab und zu mal eine Kaffeepause..]
Anna: [Mist. Der hat keine Lust. Und ich dachte, das wäre ein Freund.]
Bruno half beim Umzug.
Am nächsten Tag:
Bruno: [War doch nett. Höchstens, dass sie dauernd gequasselt hat, das fand ich etwas nervig.]
Anna: [Das war ja das Letzte. Die Fresse hättste mal sehen sollen. Total genervt war er. Ich hab dauernd Konversation machen müssen, um ihn bei Laune zu halten.]
Zwei Jahre später:
Bruno: [Weiß nicht, was sie hat. Damals, bei dem Umzug, war noch alles in Ordnung. Aber jetzt ist sie bei allem, was ich sage, beleidigt. Vielleicht müssen wir das mal klären. Aber ich hab auch Angst davor.]
Anna: [Damals, bei dem Umzug, das war der Anfang vom Ende für unsere Freundschaft. Der hat doch bloß beim Umzug mitgeholfen, um mir Schuldgefühle zu machen. Und jetzt rückt er nicht raus mit der Sprache. Irgendwas hat er. Total gefühlsabgewehrt ist der. Wenn der so weiter macht, muss ich ihm mal richtig die Meinung sagen.]
Cäsar: „Hast du zufällig Haferflocken da? [Einfach zwei Esslöffel und ein Schluck Wasser, dann gehts mir wieder gut.]
Dora: „Ja.“ [Na, der hat Ansprüche. Sich bedienen lassen. Typisch Macho.] Kippt Haferflocken in einen Topf, tut Rosinen und Nüsse dazu..
Cäsar: „Du, ist ja nett, aber ich wollte gar nicht, dass du so einen Aufwand treibst.“ Dora kippt auch noch Milch dazu, setzt alles aufs Feuer, rührt fleißig. Und zieht die Stirn kraus. [Jetzt macht er nen Rückzieher. Har er auch noch Schuldgefühle? Egal, wenn ich schon mal dabei bin, kann er´s doch haben.] Knallt den Teller Haferflocken auf den Tisch. „Da.“
Cäsar: Danke schön. Aber ich wollte gar nicht, dass du dir so viel Arbeit machst. Isst du nichts?“
Dora: „Nee. Keinen Hunger.“