14.9.2023
Christine Leitner
Sportvereine haben in den vergangenen Tagen gefälschte Briefe mit Absender Verteidigungsministerium erhalten. Darin werden sie aufgefordert, Listen junger Menschen zu erstellen, die „personelle, logistische und technische Unterstützung“ außerhalb des Gefechtsfelds in der Ukraine leisten könnten. „Es handelt sich hierbei nicht um Schreiben des Bundesministeriums der Verteidigung“, betont eine Sprecherin. „Die mit den Adressdaten des Bundesministeriums der Verteidigung versehenen Schreiben sind als Fälschungen mit desinformierendem Charakter zu qualifizieren, von denen wir uns ausdrücklich distanzieren“, betont sie.
Mit pro-russischen Beiträgen auf der früher als Twitter bekannten Online-Plattform X sollte einer empirischen Studie zufolge im Ausland gezielt die Meinung der Menschen zum Angriffskrieg auf die Ukraine beeinflusst werden. Bestimmte Länder wurden dabei besonders adressiert, und Bots spielten bei der Verbreitung und Vervielfältigung der Propaganda-Posts eine wesentliche Rolle, wie die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München mitteilt.
„Insgesamt deuten unsere Ergebnisse auf eine großangelegte russische Propagandakampagne in den sozialen Medien hin und verdeutlichen die neuen Bedrohungen für die Gesellschaft, die von ihr ausgehen“, bilanziert LMU-Wissenschaftlerin Dominique Geißler. „Unsere Ergebnisse legen auch nahe, dass das Eindämmen von Bots eine wirksame Strategie zur Eindämmung solcher Kampagnen sein könnte.“